Frederick saß abwartend auf einen Stein und fragte sich, wer sich solche blöden Planetenkonstellationen für so ein Ritual ausgedacht hatte. Er hatte fast 219 Jahre mit dem Ritual warten müssen, weil die Konstellationen nicht korrekt waren. Er hoffte, dass dieses Ritual auch funktionierte. Es war nicht das erste Mal, dass er versuchte Markus zurückzuholen, aber das erste Ritual, für das er so lange gewartet hat.
Schuld an allem war der Krieg vor etwas über neun Jahrhunderten. Es war wie mit dem Weltmeistertitel - er war kurz vorm Höhepunkt seiner Karriere und die Vampire hatten alles versaut. Diesmal waren es eben die Vampire, die gegen Markus gekämpft hatten. Er selbst hatte auf der Seite von Markus gesstanden. Klar, anfangs hatte er sich gesträubt, doch nachdem sie ihn den letzten Weltmeistertitel, den er gebraucht hatte, gewinnen ließen, war er kooperativ und hatte sich schnell hochgearbeitet. Für die Aufträge musste man ein skrupelloser, egoistischer Arsch sein und das war Freddies Stärke. Er hätte es vielleicht bis zur rechten Hand bringen können - immerhin hat er auch Rosé als Spionin enttarnen können - das war ihm ein riesiges Vergnügen gewesen - und hatte einen Codex beschaffen können - den der Luft. Eine recht passable Laufbahn, bedachte man, dass er das als Neuvampir binnen eines Jahres alles geschafft hatte. Und dann kam der Kampf gegen ihre Widersacher und sie sperrten Markus in eine andere Dimension ein. Ohne ihn waren sie zu schwach gegen die Ältesten und sie ergaben sich. Über zwei Jahrhunderte hatte man ihn auf Schritt und Tritt beobachtet - Gott, hatte das genervt!
Eines Nachts hatte sich eine Chance geboten zu entkommen. Eine große Versammlung auf dem Forum Romanum. In der Masse hatte er untertauchen und dann verschwinden können. Aura gelöscht und weg. Sie hatte ihn lange gesucht - viele Jhrzehnte lang und bis zum heutigen Tag hatte er seine Aura stets unterdrückt und sich unauffällig verhalten. Das war gar nicht so einfach, vor allem, wenn man gern im Mittelpunkt stand.
Frederick war klar geworden, dass er Markus brauchte, wenn er sich nicht mehr ständig verstecken wollte. Er war zwar älter und stärker geworden, doch das waren die anderen auch. Markus war mächtig genug, um sich gegen die anderen zu wehren. Er hatte auch versucht, ein paar der alten Anhänger wieder ins Boot zu holen, doch sie hatten abgelehnt und damit sie ihn nicht verrieten, hatte er sie umgebracht. Und so saß er allein hier und musste alles selbst machen.
Endlich war es nun so weit. Er schnappte sich die junge Frau neben ihm, der den Blutzoll zahlen sollte. Es war nicht so einfach gewesen, denn er hatte einen Schwarzblüter gebraucht und die waren oft gut bewacht, doch er hatte hatte Glück gehabt. Frederick achtete nicht auf das Gebettel der Frau. Er scnitt in ihr über einem Eimer die Kehle durch und füllte fünf Edelsteinschalen. Er positionierte sie und begann dann die Formel aufzusagen, die er schon lange auswendig konnte und hoffte, dass es diesmal funktionierte.
@Markus von Durancé